Er habe die teils extrem komplizierten Vorgänge in der "Schlammschlachterei" Tönnies minuziös nachgezeichnet, geordnet und damit überhaupt erst verständlich gemacht, so das Urteil der Jury. Ausschlaggebend für den Preis sei aber das Interview mit Robert Tönnies gewesen, dem Neffen von Clemens Tönnies. Beide streiten seit Jahren um die Vorherrschaft im Konzern. Obwohl dieses Interview wohl schwer zu bekommen war, wie die Jury mutmaßt, "hat Martin Mehringer daraus kein Gefälligkeitsgespräch werden lassen. Vielmehr hat er Robert Tönnies richtig 'gegrillt', wie es in der Journalistensprache heißt". Das Fazit der Jury: eine Top-Kombination aus Hintergrundbericht und Interview.
Mehringer hat in Mainz und London Politikwissenschaften studiert und arbeitet seit April 2007 bei der "Lebensmittel Zeitung" (dfv Mediengruppe) zunächst als Volontär, dann im Ressort Marketing. Anfang 2009 wechselte er schließlich ins Ressort Journal, seit 2012 ist er dort stellvertretender Ressortleiter.
hor