Der umstrittene Online-Werbeblocker Adblock Plus bietet künftig zusammen mit dem Software-Unternehmen Maxthon einen eigenen Webbrowser an. Zunächst werde man die Software für Windows-PCs veröffentlichen, später auch für das Mac-System OS X, kündigten die Unternehmen am Mittwoch an. Der Browser soll automatisch "störende" Werbung blockieren.
Till Faida, Mitgründer und Geschäftsführer des Kölner
Adblock-
Plus-Betreibers Eyeo, erklärte, die Idee dahinter sei nicht, die gesamte Werbung im Netz zu beseitigen. "Es geht vielmehr darum, Werbung akzeptabel zu machen – durch den Verzicht auf irritierende und aufdringliche Werbeformate." Zudem solle der Nutzer hundertprozentige Kontrolle darüber erhalten, was er oder sie im Internet sehen wolle und was nicht.
Der Browser Maxthon wurde ursprünglich vor über zehn Jahren als Variante des Internet Explorers ("MyIE") in China entwickelt, und hatte von Anfang an einen Werbeblocker integriert. Das Unternehmen ist aber auch seit einigen Jahren in den USA präsent. Das Maxthon-Programm setzt inzwischen technisch auf den Chrome-Browser von
Google auf. Das Unternehmen beziffert die Nutzerbasis auf 120 Millionen Menschen weltweit. Viele davon dürften die Maxthon-App für Android-Geräte nutzen, da Maxthon als Browser auf dem Personal Computer zuletzt kaum noch in Erscheinung getreten war.
dpa