Abschied vom Tierfutter

Burda will sich von Zooplus trennen

Hofft auf Synergien: Tomorrow-Focus-Boss Stefan Winners
Hofft auf Synergien: Tomorrow-Focus-Boss Stefan Winners
Es war fast schon ein Running Gag in der Berichterstattung über Hubert Burda Media: Immer wenn von der Digitalisierungsstrategie des Medienkonzerns die Rede war, fiel das Stichwort Tierfutter. Nun will sich Burda von dem vielzitierten Tierfutterhändler Zooplus trennen - auch weil der Online-Händler nicht gut zu den übrigen Aktivitäten des Konzern passt.
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"Wir wollen über die nächsten zwei drei Jahre bei Zooplus aussteigen", sagte Burda-Digitalvorstand Stefan Winners der Nachrichtenagentur Reuters. Denkbar sei ein Ausstieg über die Börse oder der Verkauf an einen Investor. Der rund 30-prozentige Anteil von Hubert Burda Media an dem Online-Händler wird derzeit mit rund 195 Millionen Euro bewertet.

Der Aktienkurs von Zooplus hatte in den vergangenen Monaten stark zugelegt, das Unternehmen steckt allerdings einen Großteil seiner Gewinne in die weitere Expansion. "Das ist für Zooplus sinnvoll, passt aber nicht in unsere Strategie", begründetet Winners die Verkaufspläne. "Wir wollen in Digitalgeschäfte investieren, die auch Dividenden ermöglichen." 

Außerdem passe das Geschäft mit Heimtierbedarf schlecht zu den übrigen Aktivitäten des Medienkonzerns. "Zooplus bietet einfach keine Schnittmenge mit unserem Medien- und Digitalgeschäft", sagte der Digitalvorstand. Als Beispiel für eine sinnvolle Beteiliugung nannte Winners das Karrierenetzwerk Xing, an dem Burda mehrheitlich beteiligt ist: "Xing liefert Inhalte, die wie in unseren Medienangboten verwerten können." dh
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