Abschied vom "Guardian"

Wolfgang Blau führt Digitalgeschäft von Condé Nast International

Wolfgang Blau wird Chief Digital Officer bei Condé Nast International
Condé Nast
Wolfgang Blau wird Chief Digital Officer bei Condé Nast International
Wolfgang Blau, Digital-Vordenker beim britischen "Guardian" und ehemaliger Chefredakteur von Zeit Online, wechselt zu Condé Nast International. Im Heimatverlag von "Vogue", "Vanity Fair" und "Wired" zeichnet der renommierte Journalist ab 1. Dezember als Chief Digital Officer für die digitale Entwicklung der Marken in 28 Ländern verantwortlich.
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Blau war im Frühjahr 2013 beim britischen Traditionsblatt eingestiegen. Zuvor führte er fünf Jahre lang die Redaktion von Zeit Online. Die Website und die Onlinestrategie der Wochenzeitung modernisierte der heute 47-Jährige in dieser Zeit grundlegend und heimste dafür unter anderem den Grimme Online Award und den amerikanischen Online Journalism Award ein.


Beim "Guardian" war Blau nicht minder umtriebig. Neben seiner Tätigkeit im Verlag koordinierte er das Climate Publishers Network, in dem Häuser aus über 30 Ländern Inhalte teilen. Außerdem steht der gebürtige Stuttgarter dem Global Editors Network in Paris vor, in dem sich mehr als 1500 Herausgeber aus 85 Ländern zusammengeschlossen haben. Seine Kandidatur um den Posten des "Guardian"-Chefredakteurs im März dieses Jahres war allerdings nicht von Erfolg gekrönt: Statt Blau trat Katharine Viner die Nachfolge von Alan Rusbridger an.

Jonathan Newhouse, Chairman und CEO Condé Nast International, begrüßt Blau mit offenen Armen: Er sei nicht nur ein exzellenter Journalist, sondern bringe auch ein fundiertes Wissen über die Digitalbranche mit. "Er ist die ideale Besetzung für diese extrem wichtige Position", so Newhouse weiter. Blau selbst spricht von einer "einzigartigen Gelegenheit": Condé Nast könne nicht nur auf enorme Ressourcen und Talente zugreifen, das Haus biete auch langfristige Perspektiven. kan

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