Uwe Esser, Geschäftsleiter TV von AS&S
Vom Sorgenkind zum Vorzeigeobjekt: Das Vorabend-Programm der ARD erzielt nach langer Durststrecke wieder gute Quoten. Das freut auch Vermarkter AS&S.
Lange war er als Sorgenkind verschrien, inzwischen zeigen die Umbaumaßnahmen der vergangenen Monate Wirkung: Der ARD-Vorabend erzielt mit drei Quizformaten konstant Marktanteile um die 10 Prozent. Das ist ein schlagendes Verkaufsargument für Uwe Esser, Leiter der TV-Vermarktung AS&S. Im Rahmen der Programmpräsentation für das TV-Jahr 2016 in der Frankfurter Börse kündigte er an: "Ab 18 Uhr wird von Montag bis Freitag durchgequizzt."
War das "Quizduell" mit Jörg Pilawa zu Anfang noch von Pannen geplagt, erzielt die interaktive Rateshow nun konstant gute Quoten, seitdem die Show im Herbst täglich auf Sendung geht, habe sich die Reichweite mehr als verdoppelt, so Esser. Auch das von Alexander Bommes moderierte Quiz-Format "Gefragt, gejagt" und Kai Pflaumes "Wer weiß denn sowas?" käme gut beim Publikum an. Ersteres erzielt in der Zielgruppe der Haushaltsführenden durchschnittliche Marktanteile von 10,4 Prozent, letzteres erreicht ebenfalls konstant zweistellige Marktanteile.
Mit den Serien "Großstadtrevier", "Hubert & Staller", "München 7" und "In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte" hat die ARD außerdem auch im fiktionalen Bereich Positives zu vermelden. Besonders hervor sticht das Spin-off der Krankenhausserie "In aller Freundschaft" mit einem guten Marktanteil von 9,7 Prozent.
Mit der Übertragung der Olympischen Spiele und der Fußball-Europameisterschaft kann Esser für 2016 außerdem zwei Selbstläufer anbieten. Eingeläutet wird das Super-Sportjahr schon Ende November mit dem Beginn der Wintersport-Saison 2015/2016. An 27 werberelevanten Tagen überträgt Das Erste Quotenhits wie Biathlon oder Skispringen. Für zusätzlichen Umsatz soll ab 2016 außerdem die Vermarktung der Pay-TV-Sender von Mainstream Media sorgen. Die Vermarktungstochter der ARD verantwortet künftig den Werbezeitenvertrieb der Pay-TV-Sender Romance TV, Goldstar TV und Heimatkanal. Anna Lisa Lüft