ARD-Chefin Wille

Sportliche Vielfalt trotz verlorener Olympia-Rechte

Karola Wille
MDR/Martin Jehnichen
Karola Wille
Trotz des Verlustes der Übertragungsrechte für die Olympischen Spiele 2018 bis 2024 sieht die ARD-Vorsitzende Karola Wille die sportliche Vielfalt im öffentlich-rechtlichen Programm nicht bedroht. "Sport gehört zu unserem Auftrag, und wir wollen einen freien Zugang zu Sportereignissen sicherstellen", sagte Wille in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa.
Teilen

"Die ARD berichtet – im Fernsehen, im Radio und im Netz - regelmäßig über weit mehr als 100 verschiedene Sportarten", sagte die Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Sie ist seit Anfang 2016 zugleich auch ARD-Vorsitzende. Ferner versuche die ARD trotz sich ändernder Sportrechtemärkte, massenattraktive Großereignisse im Programm zu haben. "Wir haben die Olympischen Spiele verloren, aber wir versuchen, andere Großereignisse wie Welt- und Europameisterschaften in den olympischen Sportarten zu halten."


ARD und ZDF können nicht live von den Olympischen Spielen 2018 bis 2024 berichten, nachdem die Verhandlungen mit dem US-Unternehmen Discovery über Sub-Lizenzen Ende November scheiterten. Das Discovery-Tochterunternehmen Eurosport wird die Wettkämpfe in Deutschland live übertragen.
Wille bekräftigte, dass sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen um die Übertragung der Paralympics 2018 bemühen werde. "Das ist ein besonderes Ereignis und gehört ins öffentlich-rechtliche Fernsehen." Außerdem werde im Moment über Nachverwertungsrechte für Radio, Fernsehen und die Internetwelt geredet. "Wir schauen, welche Möglichkeiten uns angeboten werden und welche Preise dafür aufgerufen werden." dpa

stats