Die gemeinsame Vertriebstochter von ARD und ZDF besteht seit 2008
Das ZDF-Werbefernsehen hat den Kooperationsvertrag mit der ARD-Werbetochter ARD-Werbung Sales & Services gekündigt. Das berichtet das "Handelsblatt". Allerdings wolle man weiter mit der ARD zusammenarbeiten. Das ZDF will mit der Kündigung offenbar bessere Konditionen durchsetzen, da sich Das Erste im werberelevanten Vorabend seit Jahren schwer tut.
Das ZDF habe den Kooperationsvertrag mit der ARD daher rein vorsorglich zum Ende des Jahres gekündigt. Das berichtet Kai-Hinrich Renner
in seiner "Handelsblatt"-Kolumne "Medienmacher". Die Werbetöchter der öffentlich-rechtlichen Sender arbeiten seit 2008 zusammen. Der Vertrieb erfolgt seitdem durch die gemeinsame Tochter ARD & ZDF Fernsehwerbung. Allerdings will das ZDF auch weiterhin mit der ARD kooperieren: "Wir würden die Zusammenarbeit gern fortsetzen", zitiert das "Handelsblatt" einen ZDF-Sprecher. Derzeit führe man Gespräche.
Das ZDF wolle mit der vorsorglichen Kündigung offensichtlich bessere Konditionen durchsetzen, schreibt Renner. Während das Werberahmenprogramm im Ersten seit Jahren nur mäßige Zuschauerzahlen erreicht, erzielt das ZDF mit seinen Krimiserien am Vorabend sehr gute Einschaltquoten. Diese will man nun offenbar besser kapitalisieren. Das ZDF-Werbefernsehen wollte sich am Freitag auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern.
dh