Die 15.000er-Marke wurde knapp 11 Stunden vor Fristeende erreicht
Was vor einer Woche kaum für möglich gehalten wurde, hat auf den letzten Drücker doch noch funktioniert: Das Crowdfunding-Projekt Krautreporter knackte kurz vor Fristende die Schallmauer von 15.000 Unterstützern und kann damit im Herbst an den Start gehen. Unter großem Medieninteresse hatten 28 bekannte und weniger bekannte Köpfe für das Projekt gekämpft,
das ein neues Geschäftsmodell für Journalismus im Netz etablieren will.
Insgesamt blieben dem Online-Magazin um die Gründer
Sebastian Esser und
Philipp Schwörbel sowie Chefredakteur
Alexander von Streit 31 Tage Zeit, um 900.000 Euro zu akquirieren - nötig dafür waren 15.000 Mitglieder, die je 60 Euro beisteuerten. Vor einer Woche hatte Krautreporter noch nicht einmal die Hälfte der Unterstützer zusammen, Herausgeber Esser
zeigte sich im Interview mit HORIZONT.NET aber hoffnungsvoll: "Erfahrungsgemäß entwickelt die letzte Kampagnenwoche noch einmal eine ganz eigene Dynamik".
Herausgeber und Gründer Sebastian Esser (Foto: Krautreporter)
Esser sollte Recht behalten. Zwar fehlten am Donnerstagmorgen immer noch rund 5000 Abos, am Nachmittag bekam das Projekt auf der Zielgeraden aber noch einmal einen enormen Schub: Die
Rudolf-Augstein-Stiftung kaufte auf einen Schlag 1000 Mitgliedschaften und läutete so den Endspurt ein.
Krautreporter soll nun im Herbst an den Start gehen und will täglich vier Texte veröffentlichen, die auch für Nicht-Mitglieder kostenlos abrufbar sind. Dafür erhalten die 25 Autoren, darunter prominente Namen wie
Stefan Niggemeier, Richard Gutjahr oder
Tilo Jung, eine Pauschale von rund 2000 Euro im Monat. Für die Mitglieder liegt der Mehrwert unter anderem im Zugang zu exklusiven Inhalten, dem Benutzen der Kommentarfunktion sowie dem direkten Dialog mit den Autoren bei Recherche und Veranstaltungen.
fam