Zweiter Ballungsraumsender für München soll im Frühjahr starten

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Im Frühjahr 2001wird der Wettbewerb um die Münchner TV-Zuschauer härter: Dann soll nach TV München ein zweiter Lokalsender in der bayerischen Hauptstadt an den Start gehen. Als Organisationsform des Kanals, dessen Reichweite bei rund zwei Millionen Zuschauern liegen wird, schwebt der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) eine Gemeinschaft verschiedener Programmanbieter vor. Ein Vorschlag des Informationssenders City-Info und der Anbietergemeinschaft des Münchner RTL-Fensters MFF gilt daher als besonders aussichtsreich. In dieses Konzept sind auch die übrigen Bewerber wie Focus-TV, Isar-TV und andere integriert. „Geplant ist eine Kooperation, bei der jeder Anbieter das Beste aus seinem Programm beisteuert und auch die Finanzierung dafür übernimmt“, erläutert MFF-Geschäftsführer Stephan Zobel das Konzept, das nach dem Prinzip des Funkhausmodells funktionieren soll. Aus ihren vorhandenen Ressourcen wollen die Bewerber ein 24-stündiges Info- und Service-Programm bestreiten. Über die Belegung der Sendeplätze erwerben die Kooperationspartner ein Anrecht auf Anteile an zukünftigen Gewinnen. Allerdings konnten sich bisher noch nicht alle Anbieter mit dieser Idee anfreunden. Auch die Vermarktung des neuen Senders ist noch ungeklärt. Im Gegensatz zur Konkurrenz von TV-München können die Neulinge nicht auf einen Vermarktungsverbund wie die Kirch-Gruppe zurückgreifen. MFF-Chef Zobel zufolge ist die Beteiligung an einer nationalen Werbekombi jedoch unerlässlich.
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