Zeitungen leiden am stärksten unter der Finanzkrise

Teilen
Die globale Finanzkrise bremst das Wachstum der Medienbranche in Deutschland. Für das laufende Jahr prognostiziert die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PWC) in ihrem Bericht "German Entertainment and Media Outlook: 2008 bis 2012" nur noch einen Erlöszuwachs von 1,4 Prozent auf gut 56,8 Milliarden Euro, nachdem der Umsatz 2007 noch um 2,5 Prozent und im WM-Jahr 2006 sogar um 4,1 Prozent zugelegt hatte.

Auch die mittelfristigen Perspektiven der Branche sind eingetrübt. Bis 2012 dürfte der Gesamterlös in Deutschland um jährlich 2Prozent auf rund 61,9 Milliarden Euro zulegen und damit weniger stark wachsen als bislang prognostiziert. Dabei steigen die Werbeeinnahmen um voraussichtlich 2,2 Prozent pro Jahr auf gut 15,6 Milliarden Euro und die Verbraucherausgaben um 2 Prozent auf annähernd 46,3 Milliarden Euro.

Die Werbeeinnahmen wachsen in den kommenden fünf Jahren zwar voraussichtlich stabil, doch sind die Mediensegmente in stark unterschiedlichem Maße von dieser Entwicklung betroffen. Während die Werbeeinnahmen der Online-Medien bis 2012 um jährlich 17,6 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro steigen düften, prognostiziert PWC für die Zeitungswerbung lediglich ein Plus von 0,7 Prozent auf gut 5 Milliarden Euro. Die Werbeeinnahmen der TV-Sender werden um jährlich 1,2 Prozent auf gut 4,4 Milliarden Euro zulegen.

Damit steigt der Marktanteil der Online-Medien an den gesamten Werbeerlösen bis 2012 von derzeit gut 6 auf knapp 10 Prozent, während mit Ausnahme der Außenwerbung alle anderen Medien leichte Einbußen am Marktanteil verzeichnen. bn
stats