Zeitschriftenverleger besorgt über Abwanderung von Pressehandel zu den Discountern

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Zum Auftakt seiner diesjährigen Generalversammlung in Berlin zeigt sich der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) besorgt über die unverändert schwierige Situation in weiten Teilen des Pressemarktes. Karl Dietrich Seikel, Vorstandsvorsitzender der Publikumszeitschriften im VDZ: "Aufgrund rückläufiger Auflagenentwicklungen und der Umsatzrückgänge im Anzeigengeschäft befinden sich die Zeitschriftenverlage zurzeit in einer außerordentlich schwierigen Situation". Neben den rückläufigen Bruttowerbeumsätzen der Branche, die in den ersten neun Monaten dieses Jahres miit 11,6 Milliarden Euro um 5,6 Prozent unter den Zahlen des Vorjahreszeitraums liegen, beschäftigt die Verleger auch die schwierige Situation im Einzelverkauf. Seikel: "Die Käuferströme wechseln verstärkt zu niedrigpreisigen Geschäftsarten wie Discountern, wo Zeitschriften bis heute schwach platziert sind."

Zumindest die Fachpresse hat laut VDZ das Tal durchschritten: Für das 2. Halbjahr 2003 erwarten viele Verlage in diesem Bereich eine leichte Erholung. Uwe Hoch, Vorsitzender des Fachverbands Fachpresse: "Neben einer konsequenten Kostenoptimierung liegen die Erfolgschancen speziell für Fachmedien in einer Ausdehnung der Community-bezogenen Aktivitäten." Auch im Online-Bereich sieht Hoch Chancen: Hier hätten Fachverleger erhebliche Vorteile in der Akzeptanz kostenpflichtiger Leistungen durch den Nutzer. "Insbesondere die Wissenschaftsverlage haben die Schwelle von der kostenlosen zur kostenpflichtigen Nutzung ihrer Produkte längst überschritten."




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