Wirtschaftsprüfer: Grotkamp-Angebot für WAZ-Gruppe ist angemessen

Die Verhandlungen über einen Verkauf der Gruppe gehen weiter
Die Verhandlungen über einen Verkauf der Gruppe gehen weiter
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Die mehrheitliche Übernahme der WAZ-Gruppe durch Petra Grotkamp rückt offenbar näher. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Price Waterhouse Coopers (PWC) hat den angebotenen Preis als angemessen beurteilt. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Insider. Strittig ist noch eine sogenannte Besserungsklausel in den Kaufverträgen.

Diese Klausel würde den verkaufswilligen Brost-Erben auch nach einem Verkauf weitere Zahlungen zusichern, sollte Petra Grotkamp Teile des Medienkonzerns mit Gewinn weiterverkaufen. Laut "Spiegel" sei Testamentsvollstrecker Peter Heinemann, der die Interessen der Brost-Enkel vertritt, ein solcher Passus wichtig. Er würde sich so gegen etwaige Vorwürfe absichern, er hätte zu günstig verkauft.

Petra Grotkamp, Tochter von Mitgründer Jakob Funke, hat der Brost-Seite 470 Millionen Euro für ihren 50-prozentigen Anteil an dem Unternehmen angeboten. Grundsätzlich sind sich beide Seiten über den Verkauf einig, gerungen wird nun offenbar noch um Details.

Mit dem Gutachten von PWC, das die Unternehmensbewertung von rund 940 Millionen Euro als angemessen einstuft, lässt das Angebot von Axel Springer nun erneut unrealistisch hoch erscheinen. Der Berliner Medienkonzern hatte Ende September überraschend für Teile der WAZ-Gruppe geboten und den Wert für das gesamte Unternehmen dabei auf 1,6 bis 1,8 Milliarden Euro taxiert. Bereits zuvor hatte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG das Unternehmen in ähnlicher Höhe bewertet wie PWC. dh
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