Über
2 Milliarden Mark haben Dotcoms in Deutschland bis Ende dieses Jahres in den Aufbau ihrer Marken investiert, hat
BBDO Consulting in einer eigenen Untersuchung auf Basis von S+P-Zahlen herausgefunden. Das Gesamtwerbevolumen liegt in Deutschland im Jahr 2000 bei rund 45 Milliarden Mark. Die Top 50 der Web-Unternehmen, die am meisten Geld für Werbung ausgeben, haben im Zeitraum Januar bis September 2000 rund 1,1 Milliarden Mark investiert. Im Vorjahreszeitraum waren es 408 Millionen Mark, was einem Plus von 180 Prozent entspricht. Im Mediamix ist TV der absolute Gewinner. TV macht in den untersuchten neun Monaten 55,4 Prozent aus (plus 17,2 Prozentpunkte). Publikumstitel machen nur noch 21,6 Prozent aus (minus 8,5 Prozentpunkte), Tageszeitungen 12,2 Prozent (minus 4,1 Prozentpunkte), Fachzeitschriften 2,1 Prozent (minus 2,5 Prozentpunkte), Funk 6,4 Prozent (minus 4,1 Prozentpunkte) und Außenwerbung 2,2 Prozent.
Internet-Unternehmen, die beim E-Branding bereits erfolgreich waren, werden auch 2001 massive Investitionen in die Werbung tätigen, glauben die Unternehmensberater von BBDO Consulting. Dazu gehören Unternehmen wie Consors mit 35 Millionen Mark Werbeinvestitionen in den ersten neun Monaten dieses Jahres, Comdirect mit rund 20 Millionen Mark, AOL mit rund 144 Millionen Mark und T-Online (123 Millionen Mark). "Drastische Kürzungen", so die Analysten, sei bei Dotcoms der zweiten Reihe zu erwarten, die es nicht geschafft haben, eine Marke oder einen Kundenstamm aufzubauen. Als Alternative zu klassischen Werbemaßnahmen ist der deutliche Trend zum Direktmarketing festzustellen, was in Zukunft auf Kosten der Investitionen in TV, Hörfunk und Plakat gehen wird.