Der Endspurt von Regierung und Opposition im Bundestagswahlkampf lässt auch die Zugriffe der Parteien-Sites in ungeahnte Höhen schnellen. Nach einer Auswertung des Online-Marktforschungsinstituts
Nielsen Netratings sind besonders bei
CDU/CSU und
SPD die Zugriffe in den vergangenen vier Monaten deutlich angestiegen: Bei den Websites der Union legte die Zahl der Besucher von rund 200000 im Mai auf 818000 im August zu, die Sozialdemokraten verzeichneten im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von ebenfalls 200000 auf 725000 Besucher. Bei den
Liberalen und
Bündnisgrünen stieg die Zahl der Besucher in den vergangenen Monaten nur leicht auf 384000 (FDP) und 334000 (Grüne) an. Die
PDS verzeichnete im August 153000 Besucher auf ihrer Website.
Insgesamt besuchten laut Nielsen Netratings von Juni bis August knapp 2,5 Millionen Menschen von zuhause aus oder von ihrem PC am Arbeitsplatz die Internetangebote der Bundestagsparteien. Dies sind rund 4 Prozent der etwas über 61 Millionen Wahlberechtigten. Beim Vergleich der Websites der Spitzenkandidaten schneidet der amtierende Kanzler am besten ab. In der Zeit von Juni bis August verzeichnete die Site
Gerhard-schroeder.de 159000 Besucher, die Konkurrenzsite
Stoiber.de kommt auf 156000 Besucher. FDP-Mann
Westerwelle liegt mit 73000 Besuchern noch vor
Joschka Fischer, dessen Website Joschka.de jedoch erst Mitte Juli ins Netz ging.
Die allgemeine Übermacht der Männer im Web setzt sich bei den Parteien-Websites fort: Nur knapp 23 Prozent der Surfer auf der CDU-Website sind Frauen, bei der FDP liegt der Anteil der Frauen bei 24,5, bei der SPD bei 29 Prozent. Nur bei den Grünen (31,6 Prozent) und der PDS (37,2 Prozent) ist der Anteil der weiblichen Surfer etwas höher.