Ihre drei Schwestern Mirja (Herausgeberin "Life & Style"), Nicola (Chefredakteurin "Life & Style") und Saskia halten jeweils 5 Prozent. Ex-Verleger Heinz Bauer bleibt persönlich haftender Gesellschafter, aber ohne Beteiligung am Ergebnis und demnach mit einem Anteil von nun Null Prozent. Die bisherigen Unternehmen des Medienkonzerns - ein kompliziertes Geflecht an Firmen, teils mit Gewinnabführungsverträgen - werden unter dem Dach der
Heinrich Bauer Verlag KG zusammengeführt. Doch man darf vermuten, dass der gesellschaftsrechtliche Umbau noch tiefer geht. Zum einen, um Erbschaftssteuern zu minimieren, die ein Unternehmen beim Generationenübergang sonst lahmlegen können; zum anderen, weil es gilt, auch die Anteile der Geschwister von Heinz Bauer zu übertragen.
Die inländischen Redaktionen und zwei Call-Center gehören
bereits seit Jahresanfang Yvonne Bauer, nun folgen auch Vertrieb, Vermarktung, die Auslandsgesellschaften und alles andere. Eingeläutet hat Bauer den Generationswechsel bereits im Juni 2009: Da war Yvonne Bauer
in die Geschäftsleitung der Verlagsgruppe aufgestiegen; seitdem galt sie als künftige Verlegerin - und als
hartnäckig, mutig und ehrgeizig. Er wolle seine Tochter als "alter Hase" noch eine Weile unterstützen, sagte Heinz Bauer jetzt vor der Presse in Hamburg. "Nach der Tradition des Verlags werde ich die Familie in alle wichtigen Entscheidungen einbeziehen", erklärte Neu-Verlegerin Yvonne Bauer, 33. Und: "Das Unternehmen ist der Lebensmittelpunkt der Familie, das war schon immer so - und das wird auch immer so sein."
Im Jahr 2009 hat die Bauer Media Group einen Umsatz von 2,107 Milliarden Euro erzielt und damit erstmals die 2-Milliarden-Euro-Schwelle überschritten. Davon entfallen 57,6 Prozent aufs Ausland. 2010 erwartet die Gruppe einen Gesamtumsatz von 2,029 Milliarden Euro. Das Unternehmen beschäftigt im In- und Ausland rund 8.000 Mitarbeiter.
rp