WAZ vor Einstieg bei Springer

Teilen
Im Bieterverfahren um Leo Kirchs Anteilspaket am Axel-Springer-Verlag (ASV) in Höhe von 40,3 Prozent ist die WAZ-Gruppe offenbar einen Schritt weiter gekommen. Wie aus Branchenkreisen verlautet, hätten sich die Verhandlungspartner auf den Kaufpreis von rund 900 Millionen Euro geeinigt. Erst in der vergangenen Woche hatte Kirch mit einer Einstweiligen Verfügung beim Münchner Landgericht eine Fristverlängerung bei der Käufersuche bis zum 10. September 2002 erwirkt.

Ein erstes Angebot der Essener in Höhe von rund 790 Millionen Euro, das den Börsenwert des ASV um knapp 20 Prozent übertrifft, war den Münchnern zu niedrig. Ursprünglich hatte Kirch, der den Handel mit TV-Rechten neu aufbauen will, mit rund einer Milliarde Euro kalkuliert. Unterdessen versucht die Verlegerwitwe Friede Springer den Einstieg der WAZ-Gruppe zu verhindern: Beide Verlage passten nicht zueinander, heißt es. Außerdem handelt es sich bei dem Kirch-Paket um vinkulierte Aktien, die nur mit Zustimmung des ASV übertragen werden könnten.



stats