WAZ-Gesellschafter streiten um Erbschaft von Stephan Holthoff-Pförtner

Stephan Holthoff-Pförtner trifft auf Widerstand
Stephan Holthoff-Pförtner trifft auf Widerstand
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Der Streit zwischen den Inhabern der WAZ-Gruppe geht weiter. Innerhalb der Funke Familiengesellschaft (FFG), die 50 Prozent der Anteile an der Mediengruppe hält, gibt es offenbar Vorbehalte gegen Stephan Holthoff-Pförtner als Erben seiner Ende Juli verstorbenen Mutter Gisela Holthoff. Das berichtet das "Manager Magazin" in seiner aktuellen Ausgabe.

Da Holthoff-Pförtner ein Adoptivkind ist, will die Funke Familiengesellschaft sein Erbe anfechten, berichtet das Wirtschaftsmagazin. Der Grotkamp-Stamm, der seine Anteile zusammen mit den Familien Holthoff und Schubries in der FFG gebündelt hat, wolle mit einer Feststellungsklage gegen das Erbe angehen. Laut WAZ-Gesellschaftervertrag könnten Anteile an der Mediengruppe nur an Mitgesellschafter verkauft oder an leibliche Kinder vererbt werden. Die Holthoff-Familie pocht dagegen auf die Gleichstellung leiblicher und adoptierter Kinder.

Für Unmut zwischenden den zerstrittenen Gesellschaftern sorgen darüberhinaus laut "Manager Magazin" auch Verträge, die Holthoff-Pförtner als Bevollmächtigter seiner Mutter ohne Wissen der FFG mit der Familie Brost abgeschlossen hat, der die andere Hälfte der WAZ-Gruppe gehört. Als Gegenleistung für ein Darlehen in Höhe von 85 Millionen Euro hatte Holthoff-Pförtner der Familie Brost demnach eine umfangreiche Kooperation und eine Kaufoption auf die Anteile der Holthoffs angeboten. dh
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