Die Finanznot des strauchelnden Medienriesen
Vivendi wirkt sich nun offenbar auch auf dessen Internetbeteiligungen aus. Das Unternehmen führt derzeit Gespräche mit dem britischen Mobilfunkkonzern
Vodafone über die Eignerstruktur der gemeinsamen Web-Tochter
Vivazzi. Diese könnten laut Vodafone zur Übernahme des 50-prozentigen Vizzavi-Anteils durch Vodafone führen. Nach Brancheninformationen könnte der Verkauf dem finanziell angeschlagenen Medienunternehmen Vivendi etwa 150 Millionen Euro einbringen.
Das Multi-Access-Portal Vizzavi ging im Juli 2000 als gemeinsame Tochter von Vivendi und Vodafone an den Start und ist heute bereits in den Ländern Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Niederlande, Italien, Griechenland, Spanien und Portugal vertreten. Bereits zu Jahresbeginn war Vizzavi in die Schlagzeilen geraten, als das Unternehmen ankündigte, europaweit 100 von insgesamt 600 Stellen zu streichen.
Der Medienkonzern Vivendi, der offenbar kürzlich nur in allerletzter Sekunde eine Insolvenz abwenden konnte, steht unterdessen vor der Zerschlagung. So wurde bereits angekündigt, dass man sich von der Fachverlagssparte trennen werde. Der französisch-amerikanische Mischkonzern Vivendi Universal hat im 1. Halbjahr 2002 einen Netto-Verlust von 12,3 Milliarden Euro eingefahren.