Sven Bagemihl
IQ Digital Media Marketing, der Online-Vermarkter der Verlagsgruppe Handelsblatt, nimmt zum 1. April das soziale Netzwerk Myspace in sein Portfolio auf. Ziel ist es, ein Jugendvermarktungsnetzwerk aufzubauen. Die Basis hierfür bilden die VZ-Netzwerke (SchülerVZ, StudiVZ und MeinVZ) die IQ bereits vermarktet. Im Fokus steht in erster Linie die Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen. Nach eigenen Angaben kommen die Angebote auf eine gemeinsame Reichweite von rund 16 Millionen Unique Usern. Kooperationen mit weiteren Jugendwebsites sind geplant.
"Ziel ist es, die erste Adresse für alle Unternehmen zu werden, die junge Menschen in Deutschland zum Markenaufbau in der digitalen Welt erreichen wollen. Kein anderer Vermarkter bietet online oder offline eine derart hohe Reichweite, Aktivität und Expertise in diesem Alterssegment", sagt
Sven Bagemihl, Vice President Sales der VZ-Netzwerke. Ziel ist es wohl auch, dem dominierenden Angebot
Facebook Paroli zu bieten.
Während der Player aus den USA hierzulande kontinuierlich User hinzugewinnt, haben die VZ-Netzwerke und Myspace in den vergangenen Monaten kontinuierlich abgebaut. Im Februar ging es laut IVW bei der VZ-Gruppe fast um 18 Prozent bergab, sodass nun nur noch 274,5 Millionen Visits zu Buche stehen. Myspace hat im Januar bekannt gegeben, seine
Büros in Deutschland zu schließen.
Sich als schwächelnde Communities zu verbünden, ist aus Vermarktungssicht durchaus sinnvoll. Allerdings wird das nicht helfen, dem Wettbewerber Facebook User abzuringen. Dafür müssen sich die Angebote selbst weiterentwickeln, um für die Onlinegemeinde wieder relevanter zu werden. Immerhin deutet der scheidende Myspace-Deutschland-Chef
Joel Berger an, dass es mit dem Bündnis auch zu einer inhaltlichen Weiterentwicklung kommen soll.
bn