VPRT-Präsidentschaft: Haas folgt Doetz erst 2006

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Der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) erklärt seinen Führungsstreit für beendet - und hat sich für eine Nachfolgeregelung seines amtierenden Präsidenten Jürgen Doetz entschieden. Erst 2006 - und damit später als ursprünglich geplant - übernimmt RTL in Gestalt seiner Informationsdirektorin Ingrid M. Haas, heute bereits VPRT-Vizepräsidentin für den Fachbereich Fernsehen, das Ruder und tauscht den Posten mit Doetz. Haas wurde jetzt in Hamburg per so genannter Vorratswahl für ebenfalls ein Jahr berufen.

Dass die dafür nötige Zweidrittel-Mehrheit bei den 156 VPRT-Mitgliedsunternehmen aus TV, Hörfunk, Multimedia und Telekommunikation zustande kommt, schien im Vorfeld nicht immer sicher: Die traditionell zwischen der Sat-1- und der RTL-Gruppe, den beiden großen Beitragszahlern der Lobbyorganisation, ausgemachte Führungsregelung hatte bei den kleineren Unternehmen offenbar für Verstimmung und generelle Kritik an der Verbandsarbeit gesorgt. "Der Verband kann sich jetzt wieder um die wichtigen Themen kümmern", erklärt Doetz. So konzentriere man sich in den nächsten Monaten auf die Weiterverfolgung der EU-Beschwerde zum Dualen Rundfunksystem, die Digitalisierung der Medien und die Deregulierung der TV-Werbung in punkto Werbedauer, Blockwerbegebot und Product-Placement.

Im Fachbereich Hörfunk löst Radio FFH-Chef Hans-Dieter Hillmoth als Vorsitzender Hans-Jürgen Kratz ab, der nach drei Jahren Amtszeit nicht mehr kandidierte. Im Fachbereich Multimedia wurde Marcus Englert, Seven One Intermedia, als Vorsitzender bestätigt. Hillmoth und Englert wurden via Vorratswahl für zwei Jahre gewählt. Alle drei Fachbereichsvorsitzende sind zugleich VPRT-Vizepräsidenten. rp



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