US-Studie: VoD-Portal Netflix begünstigt Kündigung von Kabelanschlüssen

Netflix bringt Spielfilme auf den TV - ganz ohne Kabelanschluss
Netflix bringt Spielfilme auf den TV - ganz ohne Kabelanschluss
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Online-Streaming-Dienste beeinflussen die Nutzung des klassischen Fernsehens - und zwar negativ: Nutzer des Video-on-Demand-Portals Netflix überlegen heute doppelt so oft, ihren Kabelanschluss abzubestellen, als noch vor einem Jahr. Dies zeigt eine Befragung von 2000 US-Breitbandnutzern, die von dem Marktforschungsunternehmen The Diffusion Group (TDG) durchgeführt wurde.

Demnach gaben im März dieses Jahres 32 Prozent der befragten Netflix-Nutzer an, dass sie ihren Kabel- oder Satellitenanschluss wahrscheinlich in den nächsten sechs Monaten kündigen werden. 2010 lag die Zahl noch bei 16 Prozent. Zwar nannte beinahe die Hälfte der Befragten hohe Kosten als Grund für diesen Schritt, rund ein Drittel gab jedoch die wachsende Nutzung von Onlinevideos als Argument an. Vor allem Menschen, die Netflix als primäre TV-Quelle nutzen, wollen künftig auf den Kabelanschluss verzichten.

Über Netflix können sich Nutzer Videos ausleihen, die ihnen dann als Stream zur Verfügung gestellt werden. Dieser Stream kann neben PC oder Laptop auch auf dem TV angesehen werden. Bezahlt wird nach dem Abo-Prinzip: Für 7,99 US-Dollar (etwa 5,60 Euro) pro Monat haben Nutzer unbegrenzten Zugriff auf Spielfilme und Serien. Laut eigenen Angaben ist Netflix mit über 23 Millionen Mitgliedern die weltweit größte Online-Videothek. Bislang ist der Dienst nur in den USA und Kanada verfügbar, Gründer Reed Hastings will jedoch noch in diesem Jahr mit der Expansion beginnen. sw



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