US-Medienhäuser starten Ad Network / Hoffnung: Höhere Werbepreise im Web

Die New York Times ist als Partner dabei
Die New York Times ist als Partner dabei
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Die US-Medienhäuser The New York Times, Hearst, Tribune and Gannett haben ein eigenes Ad Exchange gegründet. Betrieben wird der gemeinsame Werbemarktplatz Q von einem Joint Venture mit dem Namen Quadrant One. Dies berichtet das amerikanische Branchenblatt "Advertising Age". Die vier Player sind nicht die einzigen Medienhäuser in den USA, die diesen Schritt gehen. Auch CBS Interactive, Forbes und Weather.com haben bereits ein Ad Exchange auf die Beine gestellt.

Die Verlage und TV-Sender beenden die direkte Zusammenarbeit mit fremden Ad Networks, wobei diese durchaus die Möglichkeit haben, wie jeder Werbungtreibende bei den Medien-Marktplätzen einzukaufen. Ziel ist es, damit wieder mehr Kontrolle über den Verkauf des eigenen Inventars zu erlangen und somit höhere Werbepreise zu erzielen. Gelingt dies tatsächlich, wäre das nach dem dramatischen Preisverfall in den vergangenen Jahren ein Schritt in Richtung einer besseren Monetarisierung journalistischer Inhalte im Netz.

Im Gegensatz zu den Ad Networks, wo Werbungtreibende meist blind buchen - sprich Zielgruppen einkaufen, ohne genau zu wissen, auf welchen Websites sich diese bewegen - wollen die Medienhäuser auf ihrer eigenen Plattform den Werbekunden mehr Transparenz bieten. Besonders für Unternehmen mit Branding-Kampagnen ist dies ein wichtiges Argument. In der Hoffnung von Mario Diez, CEO von Quadrant One, schlägt sich das dann auch in höheren Werbepreisen nieder. bn
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