Die 100 größten Medienunternehmen in Deutschland haben im vergangenen Jahr einen Umsatz von 57,9 Milliarden Euro erwirtschaftet, das entspricht einem Rückgang von 2,1 Prozent gegenüber 2008. Aus dem seit 1988 von HORIZONT veröffentlichten Umsatzranking geht hervor, dass die Bilanz des Krisenjahres 2009 weitaus weniger dramatisch ausfällt als vermutet.
Allerdings basiert der noch erträgliche Rückgang der Erlöse unter anderem auf dem Zukauf und Beteiligungen. Die Spitzenposition mit einem Minus von 5,4 Prozent bei 15,4 Milliarden Euro Umsatz hält nach wie vor der der
Bertelsmann-Konzern, gefolgt von
Pro Sieben Sat 1 Media.
Zu den Gewinnern 2009 gehört unter anderem die
Bauer Media Group, der ein Sprung von Platz 7 im Vorjahr auf Rang 5 gelungen ist.
Axel Springer steht zwar wie 2008 auf Platz 3, überholt aber mit einem Umsatz von 2,6 Milliarden Euro die Bertelsmann-Tochter
Gruner + Jahr (2,5 Milliarden Euro). Damit ist Springer nun der größte Verlag unter den Top 100 Medienunternehmen. Dass das Haus trotz um gut 4 Prozent geschrumpftem Umsatz mit guten operativen Ergebnissen aufwarten kann liegt an den stark reduzierte Kosten: "Wir haben sehr gezielt gespart und restrukturiert", sagt Vorstandsvorsitzender
Mathias Döpfner.
Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender Axel Springer
In den Kernmärkten ist für die meisten Unternehmen allerdings kaum noch etwas zu holen. Die Aktivitäten im Ausland sind hingegen ein wichtiger Umsatzposten und bringen beispielsweise Bauer mit 57 Prozent Anteil erstmals mehr als das Inlandsgeschäft. Auch Bertelsmann, die Verlagsgruppe Passau, Holtzbrinck und Gruner + Jahr erwirtschafteten mehr als die Hälfte ihres Umsatzes im Ausland.
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