Die Verleger sehen keine Alternative zu den Einsparungen der Personalkosten
Die
gestrigen Verhandlungen zwischen der
Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (DJU) in Verdi, dem
Deutschen Journalistenverband (DJV) und dem
Bundesverband Deutscher Zeitschriftenverleger (BDZV) sind ohne eine Annäherung der beteiligten Parteien zu Ende gegangen. Die Gespräche über die Löhne von rund 14.000 Journalisten bei Tageszeitungen sind auf den 8. Dezember vertagt worden.
Der BDZV hat deutlich gemacht, dass er bei seinen Forderungen bleiben will. Einsparungen bei den Personalkosten sind für die Verleger unumgänglich, heißt es in einer heute veröffentlichten Mitteilung der Verleger. Sie stellen sich einen Tarifabschluss mit zwei Komponenten vor.
Bei bestehenden Arbeitsverhältnissen sollen die Einsparungen über den Manteltarifvertrag erfolgen. Bei einer Laufzeit von drei Jahren sei in den ersten beiden Jahren eine Einmalzahlung denkbar, für das dritte eine prozentuale Erhöhung. Für neu begründete Arbeitsverhältnisse strebt der BDZV einen abweichenden Tarifvertrag an.
Die Journalisten-Gewerkschaften DJV und DJU wollen an ihrer Forderung nach Tariferhöhung weiter festhalten, die Vorschläge der Verleger waren für sie nicht konkret genug: "Die Forderungen der Verleger sind weder für uns in dieser Form annehmbar noch ohne konkrete Zahlen verhandelbar", macht der DJV-Verhandlungsführer
Kajo Döhring deutlich. Außerdem würden die Verleger mit solchen "Billigtarifen" nicht nur den Journalisten, sondern auch den Zeitungen selbst schaden.
hor