Drei Tage vor der endgültigen Vergabe des Kabelkanals kam die von der Landesanstalt für Rundfunk (LfR) gewünschte Einheitslösung der regionalen Privat-TV-Anbieter doch noch zustande. Die beiden verbliebenen Bewerber TV-NRW und NRW1 einigten sich auf eine Kooperation und werden sich in einer Anbietergemeinschaft um den Kabelkanal bewerben. Danach wird der bei der Auswahl siegreiche Bewerber den anderen mit ins Boot nehmen. In dem Gemeinschaftsmodell sollen dann alle vier ursprünglichen Bewerber – NRW1, TV-NRW, NRW-TV und NW-TV - zu je einem Viertel für das Programm produzieren werden. Nach der Entscheidung am 19. Mai wird es allerdings bis zum 20. Juni dauern, bis das private NRW-Fernsehen in den Kabelnetzen zu sehen sein wird. Erst dann soll die Rangfolge für alle TV-Sender im NRW-Kabelnetz neu festgelegt werden und der private Landessender einen Platz erhalten. Das landesweite Privatfernsehen gilt in Medienkreisen allerdings nur als Vorbereitung für das in Nordrhein-Westfalen medienrechtlich noch nicht zulässige Ballungsraum-TV.