Kurt-Georg Dieckert (l.) und Stefan Schmidt machen sich selbstständig
Die beiden Kreativchefs von TBWA Deutschland, Stefan Schmidt und Kurt-Georg Dieckert, verlassen nach fast zehn Jahren bei der Omnicom-Tochter die Agentur. Sie scheiden Ende des Jahres auf eigenen Wunsch aus. Die beiden wollen sich mit einer eigenen Firma selbstständig machen.
Dieckert war bis vor kurzem in Personalunion auch Geschäftsführer des Berliner Büros von TBWA. Diese Funktion hat inzwischen Ex-Publicis-Manager Florian Schültke übernommen. Schmidt war zusätzlich zu seiner Rolle als CCO als "Creative at Large Europe" auch für internationale Aufgaben zuständig. "Die beiden haben die Entwicklung der TBWA fast zehn Jahre lang intensiv mitgestaltet. Es war eine großartige Zeit, auf die wir jetzt gern aufbauen", sagt Deutschland-CEO
Sven Becker. Es sei geplant, auch in der neuen Konstellation gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Dieckert und Schmidt waren seinerzeit von Springer & Jacoby zu TBWA gekommen.
Wer die Nachfolge der beiden antritt, ist noch unklar. Man wolle den Wechsel für einen Neuanfang nutzen, teilt die Agentur mit. "Jetzt ist die Zeit für ein neues Jahrzehnt in der Kreation. Dem wollen wir Rechnung tragen und dafür sprechen wir bereits mit interessanten Kandidaten für die Rolle des Kreativchefs am Standort Berlin", sagt Becker. Einen neuen standortübergreifenden CCO für TBWA Deutschland wird es demnach nicht mehr geben.
Die Agentur war zuletzt in keiner sonderlich guten Verfassung. Es fehlen attraktive Neugeschäftsgewinne, auch große Kampagnen von TBWA waren zuletzt Mangelware. Das Abschneiden bei Kreativwettbewerben ließ in der letzten Zeit ebenfalls zu wünschen übrig. Zudem gab es mehrere Personalabgänge.
mam