Ein neuer Gesellschafter für den finanziell unter Druck stehenden Süddeutschen Verlag ist gefunden. Die Südwestdeutsche Medienholding ("Stuttgarter Zeitung") steigt mit 18,75 Prozent beim Münchner Verlagshaus ein. Die anderen Eigentümer reduzieren ihre Anteile: Die Familienstämme Friedmann, von Seidlein und Goldschagg, die zuvor mit 23,1 Prozent beteiligt waren, halten nunmehr 18,75 Prozent. Der Familienstamm Schwingenstein verringert seinen Anteil von 20,5 auf 16,67 Prozent und die Familie Dürrmeier reduziert ihre Beteiligung von 10,3 auf 8,33 Prozent.
Der Süddeutsche Verlag wird in diesem Jahr infolge der schlechten Konjunkturlage und der andauernden Werbekrise wie im vergangenen Jahr wieder rote Zahlen schreiben. Das negative Ergebnis wird voraussichtlich im hohen zweistelligen Millionenbereich liegen. Neben den erheblichen Umsatzrückgängen aus dem Anzeigengeschäft muss das Verlagshaus Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen auf Beteiligungen verkraften und hat daher vergangene Woche ein umfangreiches Sanierungskonzept beschlossen, um im kommenden Jahr wieder die Gewinnzone zu erreichen.