Süddeutscher Verlag wehrt sich gegen Schadensersatzforderung von Weka

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Die Weka-Holding aus Kissingen hat beim Landgericht Augsburg eine Schadensersatzklage in Höhe von 76,3 Millionen Euro gegen den Süddeutschen Verlag eingereicht. Der Grund: Der Süddeutsche Verlag hatte im Frühjahr 2001 einen Kaufvertrag für die Weka-Zeitschriftensparte unterzeichnet. Für 154 Millionen Euro sollten die Fach- und Computertitel (unter anderem "PC Magazin", "Markt+Technik") den Besitzer wechseln. Im Januar diesen Jahres nahm der Süddeutsche Verlag Hüthig Fachinformationen dann jedoch von einer Übernahme Abstand. "Wir haben den Eindruck gewonnen, dass der Vertrag aufgrund treuwidrigen Verhaltens nicht vollzogen wurde", erklärt Wolfgang Materna, Geschäftsführer Weka-Holding.

Die Behauptung, der Süddeutsche Verlag habe den Vertrag platzen lassen, bezeichnet das Münchner Verlagshaus als falsch. Richtig sei, dass der vertraglich vorgesehene Endtermin verstrichen sei, bevor die endgültige kartellrechtliche Freigabe vorgelegen habe. "Weder dem Grunde noch der Höhe nach" gebe es eine Rechtsgrundlage für eine Schadensersatzforderung, heißt es seitens des Süddeutschen Verlags. Zudem sei die Klageschrift bislang nicht zugestellt worden, da angeblich von Weka der Gerichtskostenvorschuss beim Landgericht Augsburg nicht eingezahlt wurde.



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