Es geht mal wieder ums Geld: Die
Lead Academy, Veranstalterin des renommierten Zeitschriftenpreises
"Lead Awards", droht der Hamburger Politik offenbar mit dem Abzug der Veranstaltung aus der Hansestadt. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, schließe die Lead Academy einen Rückzug aus Hamburg nicht mehr aus, nachdem die
Kulturbehörde die Preisverleihung nur noch mit 70.000 Euro subventioniere - das seien 5000 Euro weniger als in den Jahren zuvor. Auch die Hamburger Verlage und andere privatwirtschaftliche Sponsoren zeigen sich wohl nicht mehr so spendabel wie früher.
Deshalb hatte sich die Lead Academy angeblich Hoffnungen auf eine städtische Etaterhöhung gemacht, so das „Abendblatt" und weiß zu berichten, dass sie nach den Bürgerschaftswahlen (20. Februar) übers weitere Vorgehen beraten werde. Denkbar sei etwa eine Ausschreibung der Veranstaltung für die kommenden Jahre. Bei ähnlichen Subventionswettläufen mit Steuergeldern ist Hamburg in jüngster Zeit öfters mal ausgestiegen, etwa beim
Eurovision Song Contest (Sieger: Düsseldorf) und beim
ADC-Festival (Frankfurt). Offiziell wollten sich die Lead Academy und ihr umtriebiger Vorsitzender
Markus Peichl gegenüber dem „Abendblatt" nicht zu einer möglichen Abwanderung äußern. Fest steht nur: In diesem Jahr werden die Awards am 8. Juni noch einmal in den Hamburger Deichtorhallen verliehen.
Streit ums Geld ist kein ganz neues Thema im Kontext der „Lead Awards": Vor zwei Jahren stand das Event nach dem Rückzug des langjährigen Hauptsponsors Spiegel-Verlag - und einer
Schlammschlacht um die Rechtmäßigkeit dieses Rückzugs - auf der Kippe,
allerdings mit gutem Ende, auch im
Verhältnis zum "Spiegel". Als Lehre aus den Querelen wollten die Veranstalter die „Lead Awards" daher künftig „unabhängiger von der Finanzierung durch Sponsorengelder" machen, sagte Peichl damals.
rp