Das Online-Banking ist in Europa trotz der ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter im Aufwind. Wie das Online-Marktforschungsinstitut Nielsen Netratings in einer aktuellen Studie ermittelt hat, haben im Oktober 2002 insgesamt 18,6 Millionen Europäer von zu Hause aus Online-Banking-Angebote genutzt. Damit ist die Zahl der Nutzer innerhalb von sechs Monaten um drei Millionen angestiegen.
In Deutschland nahmen im Oktober dieses Jahres gut 4 Millionen Menschen von zu Hause aus Online-Banking-Angebote in Anspruch. Bezieht man jene Surfer, die vom Arbeitsplatz auf entsprechende Sites zugreifen, mit ein, steigt die Nutzerzahl in Deutschland auf 6 Millionen an. An der Spitze der Nutzungsstatistik stehen die Domains Deutsche-bank.de, Postbank.de sowie Diba.de.
Nach Angaben der Marktforscher gibt es enorme Unterschiede, was die Verbreitung des Online-Banking in den einzelnen Ländern angeht. Die höchsten Reichweiten erzielen Online-Banking-Angebote derzeit in Schweden, wo mehr als 50 Prozent der Surfer Bankgeschäfte online erledigen, gefolgt von den Niederlanden mit knapp 40 Prozent, Frankreich (35 Prozent) und Großbritannien (28 Prozent).
Die deutschen Surfer, von denen 20 Prozent Online-Banking-Angebote nutzen, belegen im Länderranking lediglich den 5. Platz. Zudem scheinen sich jene Surfer, die in Deutschland entsprechende Webseiten aufsuchen, nicht so recht für den Service begeistern zu können. Laut Studie nutzen in Deutschland nur 60 Prozent aller Besucher von Finanzseiten auch Online-Banking-Angebote. In den Niederlanden liegt der Anteil bei 97 Prozent.