Die Bereitschaft der Deutschen für digitale Güter aus dem Internet zu bezahlen ist bislang nicht sehr groß. Zwei von drei Web-Surfern ziehen es vor woanders vorbei zu schauen, wenn das gewünschte Produkt auf einer Download-Plattform nicht kostenlos zu bekommen ist. Zu diesem Ergebnis kommt die Universität Karlsruhe in ihrer Studie " Internet-Zahlungssysteme aus der Sicht der Verbraucher", die zusammen mit der Unternehmensberatung Mummert + Partner durchgeführt wurde.
Zwar sind neun von zehn Kunden, die bereits kostenpflichtige Güter aus dem Internet heruntergeladen haben, zufrieden und würden wieder Downloads aus dem Web kaufen. Dennoch möchten viele lieber eine CD-ROM erstehen (36 Prozent) oder die Ware vor dem Kauf prüfen können (33 Prozent). Für rund ein Drittel sind lange Downloadzeiten ein Hinderungsgrund.
Die Zahlungsbereitschaft hängt laut Studie zudem stark von der Art der Angebote ab. Während sich kostenpflichtige Downloads von Software bereits etabliert haben und die Hälfte der Befragten bereit sind dafür zu zahlen, hat es vor allem das digitale Wort noch schwer. Nur ein Fünftel würde Fachartikel aus dem Web kaufen, für kostenpflichtige Nachrichten ist sogar nur jeder Zehnte bereit zu zahlen. Kommerzielle Musikdownloads und Kommunikationsdienste wie Fax und SMS liegen im Mittelfeld. Dafür würde immerhin noch rund ein Drittel der Nutzer Geld ausgeben.