Studie: Keine Kannibalisierung der Printauflagen durch das Internet

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In Deutschland kann von einer Kannibalisierung von Printerzeugnissen durch redaktionelle Angebote im Internet keine Rede sein. Dies ist das Ergebnis der Studie "Print-Artikel versus Internet-Beiträge", die von der PR-Agentur Harvard Public Relations beim MAG-Institut für Medien-Analysen in Auftrag gegeben wurde. Danach ist das redaktionelle Angebot der Printausgaben nicht deckungsgleich mit dem Content, der in den jeweiligen Internetablegern publiziert wird. Die Marktforscher ziehen daraus die Schlussfolgerung, dass vom Internet keine Gefahr für Printtitel ausgeht. Vielmehr kann nach Ansicht der Marktforscher keines der Medien das andere ersetzen.

Die Studie untersuchte die Berichterstattung zu Wirtschaftsthemen anhand von Artikeln zu 18 ausgewählten Banken in 54 Tages- und Wochenzeitungen. Dabei stellte sich heraus, dass die Anzahl der Berichte über Banken im Internet um 23 Prozent höher lag als im Printbereich. Ausnahme sind die Tageszeitungen: Laut Studie neigen rund 60 Prozent der analysierten Blätter dazu, mehr Artikel zu drucken als ins Web zu stellen. Bei überregionalen Tageszeitungen ist laut Studie kein eindeutiger Trend zu erkennen: Während die "Süddeutsche Zeitung" klar das Internet bevorzuge, sei bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" das Gegenteil der Fall.

Besonders internetaffin sind die Wochenmagazine. Während die inhaltliche Übereinstimmung insgesamt bei nur 17 Prozent liegt, gibt es laut Studie bei Wochentiteln wie "Stern", "Spiegel", "Focus" oder "Rheinischer Merkur" überhaupt keine Übereinstimmung. Artikel werden entweder exklusiv ins Internet gestellt oder gedruckt.



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