Großes Thema auf der IFA: TV-Innovationen
HD, 3D und Hybrid-TV - in den vergangenen Jahren jagte eine Innovation die andere. Aber in den heimischen Wohnzimmern sind die neuen Techniken noch lange nicht flächendeckend eingezogen. Das hochauflösende HDTV und 3D sind immerhin schon drei von vier Deutschen bekannt und jeder Zweite weiß, worum es sich handelt. Das geht aus der Erhebung "Medienradar" hervor, für die Seven-One Media und Mindline 1008 Teilnehmer befragt haben.
Auch von internetfähigen Fernsehgeräten haben 70 Prozent schon einmal gehört und 39 Prozent wissen, wie es funktioniert. Die tatsächliche Nutzung - und damit die Relevanz für die Werbewirtschaft - liegen noch weit unter diesen Werten. Das mag auch daran liegen, dass sich 61 Prozent der Befragten von den vielen neuen technischen Begriffen manchmal überfordert fühlen, vor allem allem Ältere, Frauen und Personen mit schlechterer Bildung.
Am weitesten vorangeschritten ist der Standard HD, der allerdings mit der Fußball-Weltmeisterschaft auch schon im Jahr 2006 Einzug in die deutschen Haushalte gehalten hatte. Doch erst mit der Entscheidung der öffentlich-rechtlichen und der großen privaten Sender, ihre Inhalte auch in HD auszustrahlen, konnte sich die Nutzung entwickeln.
Dominant ist diese jedoch noch lange nicht, wie die Forscher herausgefunden haben. In der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren haben 29 Prozent einen HD-fähigen Fernseher, bei den 14- bis 49-Jährigen immerhin schon ein Drittel. Doch genutzt wird HD in der Gesamtbevölkerung erst von 23 Prozent, bei den Jüngeren von einem Viertel. In beiden Altersgruppen sind es vor allem die Männer, die sich für den Standard begeistern, der gestochen scharfe Bilder auf die TV-Geräte bringt. Der HD-Nutzeranteil ist in dieser Zielgruppe fast doppelt so hoch wie bei den Frauen. Ähnlich sind die Befunde auch für 3D und internetfähiges Fernsehen.
papMehr Ergebnisse aus dem aktuellen Medienradar in HORIZONT 35 vom 1. September 2011