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Mit der Übernahme des Konkurrenten Deutsche Städte Medien (DSM) hat Ströer die Weichen für künftige Expansion gestellt. Im Geschäftsjahr 2004 kletterte der Nettoumsatz des Kölner Außenwerbe-Unternehmens um 132 Prozent auf 412 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) stieg von 23 auf 41 Millionen Euro. Doch auch ohne Zukäufe sei der deutsche Marktführer und weltweit fünftgrößte Out-of-Home-Player um 4 bis 5 Prozent gewachsen: "Wir wollen auf Umsatzseite zu Lasten der anderen Mediengattungen expandieren", erklärt Vorstandsvorsitzender Udo Müller die Strategie.
Weitere Zukäufe spielen dabei eine Rolle. So hat Ströer bereits Interesse an der Deutschen Eisenbahnreklame (DERG) bekundet. "Es geht uns nicht um Größe zum Selbstzweck, sondern um Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit", erläutert Müller. Ein Unternehmen werde vom Markt erst dann ernst genommen, wenn es über eine "absolute Größe" verfüge.
Seine Marktrelevanz steigern will Ströer auch über Produktinnovationen. Noch in diesem Jahr soll eine neue Produktlinie für Stadtmöblierung auf den Markt gebracht werden, die mit modernen Technologien wie Bluetooth und Infrarot arbeitet. "Interactive City" umfasst eine elektronisches Touristeninformationssystem und eine Wartehalle mit integrierten Multimedia-Anwendungen. Zusätzlich arbeitet Ströer daran, seinen Kunden mehr Transparenz über neue Forschungstools an die Hand zu geben. Eine elektronische Plakat-Media-Analyse ist für 2006 geplant; ein Frequenzatlas, der die tatsächlichen Kontakte registriert, ist ebenfalls in Vorbereitung.
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