VDZ-Chef Wolfgang Fürstner
Die Verlage wollen sich die strengeren iTunes-Regeln von Apple nicht bieten lassen und organisieren Widerstand gegen den iPad-Hersteller. So treffen sich auf Einladung der International Newsmedia Marketing Association (INMA) am 17. Februar in London rund 5000 Medienmanager zu einer Krisensitzung.
Dies berichtet die "Financial Times Deutschland" in ihrer heutigen Ausgabe. Die Wirtschaftszeitung zitiert den INMA-Europachef, nach dessen Aussage sich die Printhäuser regelrecht betrogen fühlen.
Kooperativ gibt sich derzeit (noch)
Wolfgang Fürstner, Geschäftsführer des
Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ): "Wir versuchen in Gesprächen mit Apple zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen." Sollten die Verhandlungen scheitern, wisse der Verband aber genau, wie er seine Interessen durchsetzen könne. In den Niederlanden und Belgien haben die Verlage beispielsweise an die Kartellbehörden appelliert, um sich gegen den Druck des Quasi-Monopolisten zu wehren.
Zum Hintergrund: Apple verlangt, dass künftig alle In-App-Käufe - also beispielsweise der Erwerb einer Zeitschriftenausgabe in einer E-Paper-App - über den Apple iTunes-Store abgewickelt werden müssen. Dies ist in den App-Store-Richtlinien zwar schon länger so geregelt. Apple hatte aber bislang darauf verzichtet, dies auch konsequent durchzusetzen und alternative Modelle toleriert.
bn