Gruner + Jahr und die WAZ Mediengruppe begraben das Kriegsbeil zum Thema kostenlose iPhone-Apps. Gemeinsam haben die Printhäuser nun ein Kommunique veröffentlicht.
"Der Schulterschluss der Verlage muss klar sein und in diesem Punkt sind sich die Verlage
WAZ-Gruppe und
G+J völlig einig: Das Angebot Tagesschau.de mit allen weiteren Angeboten wie auch den Apps ist über eine "Zwangsabgabe" finanziert. Dieses Modell unterliegt nicht den Marktgesetzen wie Businessmodelle der privaten Anbieter, die entweder auf Paid-Modellen oder werbefinanzierten Modellen oder Mix-Modellen aufsetzen. Daher sollten alle, die den Marktgesetzen unterworfen sind, unabhängig davon für welches Businessmodell sie sich entscheiden, gegen gebührenfinanzierte Apps im Schulterschluss vorgehen. Die Gratiskultur im Netz - auch hierin sind sich WAZ und G+J einig - kann nicht die Zukunft für Qualitätsjournalismus sein."
Vorausgegangen war ein
heftiger Streit, den
Bobo Hombach, Geschäftsführer der WAZ-Gruppe, angestoßen hat. Der Verlagsmanager wetterte gegen die kostenlose iPhone-App der
"Financial Times Deutschland": "Es ist für mich ein erklärungsbedürftiger Widerspruch, wenn G+J ankündigt, gegen kostenlose ‚Tagesschau'-Angebote zu klagen und zur gleichen Zeit selbst ein solches Gratisangebot macht." Tags darauf hatte Buchholz
in seiner Geburtstagsrede zum 10-Jährigen der "FTD" im Beisein der Bundeskanzlerin zurückgestichelt.
bn