Strafverfahren gegen Ex-Compuserve-Chef Somm: Eco-Verband mahnt zur Vernunft

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Der Kölner Eco-Verband der deutschen Internet-Wirtschaft appelliert in dem Strafverfahren gegen den ehemaligen Compuserve-Geschäftsführer Felix Somm an die Vernunft des erkennenden Gerichts. "Während der nahezu zweieinhalb Jahre dauernden Ermittlungen ist das internationale Ansehen der deutschen Strafrechtspflege bereits nachhaltig geschädigt worden", so Eco-Vorstandschef und Rechtsanwalt Michael Schneider. Zudem mußte ein unbescholtener Manager durch die andauernde öffentliche Diskussionum seine Person schwere Eingriffe in seine Privatsphäre hinnehmen. Aus der Sicht des Eco-Verbandeswiegen diese Eingriffe um so schwerer, als die Rechtsansicht, die der Anklageschrift zugrundeliege, spätestens nach Inkrafttreten des Informations- und Kommunikationsdienste-Gesetzes nicht mehr haltbar sei. "Es wäre sinnvoll gewesen, nach der Verabschiedung des Gesetzes durch den Bundestag einenSchlußstrich unter die Affäre zu ziehen", so Schneider. Nach 12monatigen Ermittlungen hatte im Frühjahr 1997 die Staatsanwaltschaft München Anklage wegen des Verdachts der Verbreitung von Pornographie im Internet gegen Somm erhoben. Nach seinem Abschied bei Compuserve hat sich Somm mit dem Unternehmen Somm & Partner selbständig gemacht.
Infolink:
Eco-Verband, Somm & Partner



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