Steve Jobs: Die Welt verliert einen brillianten Manager und Visionär (Bildquelle: Facebook)
Schock für die weltweite Apple-Gemeinde: Unternehmensgründer Steve Jobs ist gestern im Alter von 56 Jahren gestorben. Der langjährige CEO von Apple, der den kometenhaften Aufstieg des Konzerns in den vergangenen Jahren mit Innovationen wie iMac, iPod, iPhone und iPad erst möglich gemacht hat, verlor am Ende den Kampf gegen den Krebs.
Mit
Steve Jobs verliert die Welt einen brillianten Manager und Visionär. US-Präsident
Barack Obama würdigt Jobs laut
CNN als "einen der größten amerikanischen Innovatoren - mutig genug anders zu denken, stark genug zu glauben, die Welt verändern zu können und talentiert genug, dies auch zu tun".
Facebook-Chef Mark Zuckerberg beschreibt Jobs als "Mentor und Freund", der mit seinem Werk die Welt verändert habe. "I will miss you", schreibt er auf seiner
Facebook-Seite.
Auch
Oliver G. Miller, CEO bei der
Starcom MediaVest Group, zollt dem verstorbenen Apple-Chef Tribut. Jobs habe mit seinem Motto "Making Life Easier" wie keine Zweiter "das Leben von Menschen im Sinne dieser Vision verändert und bereichert" und "mit seiner Weitsicht und seinem Enthusiasmus die digitale und mobile Kommunikation revolutioniert".
Steve Jobs bei der Präsentation des iPad
Die schwere Krankheit von
Steve Jobs war zwar bekannt. Die Nachricht vom Tode des Managers kommt allerdings doch etwas überraschend. Noch in dieser Woche gab es Spekulationen, dass Jobs bei der jüngsten Produktpräsentation des Unternehmens auftreten könnte. Vorgestern hatte der neue Apple-Chef
Tim Cook unter anderem das neue
iPhone 4S sowie eine überarbeitete Version des mobilen Betriebssystems iOS vorgestellt.
Jobs hatte den Chefposten von Apple Ende August dieses Jahres
endgültig an Cook übergeben. Zuvor hatte er sich krankheitsbedingt bereits einige Auszeiten genommen. So zog sich Jobs, der 2004 an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankte und sich vor zwei Jahren einer Lebertransplantation unterziehen musste, im 1. Halbjahr 2009 aus dem Tagesgeschäft zurück. Im September 2009 kehrte Jobs bei einer Produkt-Präsentation in San Francisco auf die Apple-Bühne zurück. Im Januar 2011 gab er erneut aus gesundheitlichen Gründen das Tagesgeschäft bis auf Weiteres an Tim Cook ab.
Jobs galt als wichtigster Ideengeber von Apple. Der bekennende Veganer und Buddhist hatte das Unternehmen 1976 in seiner Garage mit
Steve Wozniak und
Ron Wayne gegründet. 1985 musste Jobs das Unternehmen wegen interner Machtkämpfe verlassen, doch der Manager kehrte im August 1997 als Mitglied des Vorstandes zurück. Unter seiner Führung wurde 1998 der iMac eingeführt, der das zuvor angeschlagene Unternehmen wieder auf Kurs brachte. Damals arbeitete Jobs mehrere Jahre lang für einen symbolischen Dollar Jahresgehalt - und schaffte es als schlechtbezahltester Manager ins Guinessbuch der Rekorde.
Den Durchbruch schaffte Jobs schließlich mit dem
iPod. Mit dem 2001 eingeführten, weltweit meistverkauften tragbaren Musicplayer revolutionierte Apple die Musikindustrie. Dasselbe gelang Jobs 2007 mit dem
iPhone. Das innovative Smartphone wurde inzwischen von der Konkurrenz mehrfrach kopiert. Auch das 2010 vorgestellte
iPad hat alle Prognosen übertroffen und gilt nach wie vor als das Produkt, das die Mediennutzung der Zukunft definieren könnte.
Die beeindruckende Bilanz von Steve Jobs bei Apple lässt sich auch mit Zahlen untermauern: Vor einigen Wochen stieg Apple
zum wertvollsten Unternehmen der Welt auf. Auch im BrandZ-Ranking wird Apple mit 153 Milliarden Dollar inzwischen
als wertvollste Marke der Welt geführt.
mas