Springer widerspricht Schibsteds Protest gegen den Angriff auf die Leseranalyse 2000

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Der Kampf des Axel-Springer-Verlages gegen den Konkurrenten im Kölner Gratiszeitungsmarkt Schibsted geht unterhaltsam weiter. Springer hatte die Leseranalyse von Schibsted "LA 2000" für ungeeignet und überholt befunden, was der 20-Minuten-Köln-Verlag als falsch erklärte. Jetzt widerspricht der Hamburger Medienkonzern noch einmal dem Widerspruch seines Widersachers Schibsted. Die Glaubwürdigkeit der Leseranalyse sei "tief erschüttert". Springer jedenfalls bezeichnet die Aussage Schibsteds, der Einfluss der Verteilung durch Promoter hätte sich auf die Auflage nur geringfügig ausgewirkt, als abwegig. Zudem moniert der Verlag weitere Mängel der "LA 2000". Die Grundgesamtheit von 145.000 Personen zwischen 14 und 29 Jahren übersteige die Zahl derjenigen in dieser Altersklasse, die ihren Hauptwohnsitz in Köln haben. Laut Springer sind das nur 127.000 Personen. Außerdem läge die Ausschöpfung der Studie nicht, wie bei der Präsentation angegeben, bei 83 Prozent, sondern mit 71,9 Prozent nur knapp über dem vom ZAW festgesetzten Minimum. Springer hält es "bei dieser Fülle von Fehlern und Ungereimtheiten" für "nicht verwunderlich, dass Schibsted schon wenige Tage nach der Präsentation der Leseranalyse darüber nachdenkt, eine neue Untersuchung zu starten", will aber mit einer eigenen Analyse warten, bis sich der Gratiszeitungsmarkt stabilisiert hat.



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