Mit einem Umsatz von 4,6 Milliarden Mark und einem Jahresüberschuß von 211 Millionen Mark war 1997 das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Axel-Springer-Verlags. Zu dem guten Ergebnis haben alle Bereiche des Hauses beigetragen. Das Anzeigenaufkommen stieg um 93 Millionen Mark auf 1985 Millionen Mark (+ 4,9 Prozent). Die Vertriebserlöse beliefen sich auf 1953 Millionen Mark (+ 2,5 Prozent) und die übrigen Umsätze erreichten 661 Millionen Mark (+ 6,3 Prozent). Daran waren die elektronischen Medien maßgeblich beteiligt. Bezüglich Sat 1 hat sich der Verlag jetzt mit der Kirch-Gruppe auf eine Arbeitsteilung geeinigt: Springer ist federführend im Bereich Aktuelles und Non-fiction, Kirch zuständig für den Entertainment-Bereich. Größter Umsatzträger beim Springer-Verlag sind die Zeitungen, die mit 2693 Millionen Mark (+ 2,2, Prozent) 58,6 Prozent des Umsatzes erzielen. Sehr gut entwickelte sich das Zeitschriftengeschäft, das sich auf 1245 Millionen Mark belief (+ 6,9 Prozent). Den größten Anteil am Zuwachs machte "Computer-Bild" aus. Der Vorstandsvorsitzende August Fischerkündigt an, daß noch in diesem Jahr 1-2 neue Zeitschriften erscheinen werden. In welchem Segment, ist noch offen. Die strategischen Ziele des Axel-Springer-Verlags sind neben der Festigung der führenden Positionen in den deutschen Kernmärkten die verstärkte Zuwendung zu neuen Medien-Geschäftsfeldern und das Engagement über die Grenzen Deutschlands hinaus, sagte Fischer. Man wolle sich dabei auf den westeuropäischen Markt konzentrieren, aber auch die USA seien nicht auszuschließen. Seine strategische Vision: "Vom führenden deutschen Verlagshaus zum führenden internationalen Medienhaus."