Spiegel verschärft Sparkurs

"Spiegel"-Geschäftsführer Ove Saffe muss seinen Sparkurs verschärfen
"Spiegel"-Geschäftsführer Ove Saffe muss seinen Sparkurs verschärfen
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Der "Spiegel" muss seine bisher mit "Kostendisziplin" umschriebenen Maßnahmen möglicherweise - wie andere Verlage auch - zu einem Sparkurs ausweiten. Es werde wohl auch "strukturelle Maßnahmen" inklusive Personalabbau geben, heißt es in "Spiegel"-Kreisen.

Unklar ist, ob damit Kündigungen gemeint sind, etwa bei einer möglicherweise geplanten Zusammenführung der Print- und Onlinevermarktung, oder das Ausnutzen der Fluktuation von Mitarbeitern. Offiziell heißt es lediglich, man plane die Reduzierung von Sach- und Bereichskosten. "Wir prüfen im Einzelfall, ob frei werdende Stellen neu besetzt werden müssen", so der Verlag auf Anfrage.

Im Januar hatte Geschäftsführer Ove Saffe im HORIZONT-Interview (3/2009) angekündigt, bei den Kosten "gegensteuern" zu müssen - in allen Bereichen und bei allen Töchtern der Gruppe. Damals rechnete Saffe damit, dass die Anzeigenerlöse weiter zweistellig zurückgehen (2008: minus 10 Prozent). Doch nun hat sich die Lage offenbar verschärft: Beim "Spiegel" kursieren Prognosen, wonach die Werbeeinnahmen 2009 um mehr als ein Drittel einbrechen könnten. rp
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