Die Spiegel-Gruppe steht vor einem radikalen Umbau ihrer Vermarktung. Bis Sommer werden die Bereiche Verkauf, Disposition und Marketingservice des Print- und Onlinegeschäftes operativ und räumlich zusammengeführt. Dies bestätigt eine "Spiegel"-Sprecherin auf Anfrage.
Das sei der "erste Schritt" der von Geschäftsführer
Ove Saffe angekündigten "stärkeren Vernetzung der Verkaufsorganisationen" von Print und Web. Hintergrund sind die viel zitierten crossmedialen Markterfordernisse - aber auch Synergie-, Kosten- und Stellenüberlegungen dürften eine größere Rolle spielen.
Über die Details des Vermarktungsumbaus sei bisher nicht entschieden, so der Verlag, ohne sich dazu weiter zu äußern. Nach HORIZONT-Informationen soll eine Tochterfirma (Arbeitstitel:
Spiegel Premium) gegründet werden, die alle Vermarktungsaufgaben und -mitarbeiter zusammenführt. Doch noch ist es nicht so weit, der Betriebsrat muss etwa noch zustimmen. Zunächst könnte Spiegel Premium daher nur als neue Vermarktungsabteilung die Arbeit aufnehmen, deren Chef
Norbert Facklam werden soll. Facklam, bisher Leiter Anzeigenmarketing des Print-"Spiegel", wird weiterhin an Verlagsleiter
Christian Schlottau berichten. Unklar ist die künftige Rolle von
Stefanie Lüdecke, bisher Geschäftsführerin des Onlinevermarkters
Quality Channel. Der QC soll als Tochterunternehmen und Marke fürs Online-Fremdgeschäft offenbar erhalten bleiben.
rp