Die von Verner Panton gestaltete Kantine steht seit 1998 unter Denkmalschutz
Die legendäre und mittlerweile denkmalgeschützte Kantine im Spiegel-Haus von Verner Panton bekommt eine neue Heimat. Mit dem Umzug der Spiegel-Gruppe in ihr neues Domizil in der Hamburger Hafencity wandert der größte Teil der knallbunten Inneneinrichtung in das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. Ganz müssen die Spiegel-Mitarbeiter aber auch an ihrem neuen Arbeitsplatz nicht auf das poppige Design des dänischen Architekten verzichten. Ausgewählte Teile der alten Kantine werden in die Snack-Bar im neuen Gebäude integriert.
"Seit 42 Jahren ist die Panton-Kantine ein zentraler, kulturprägender Ort im SPIEGEL-Haus. Viele wollten rein, doch Speiseräume und Snackbar waren immer den Mitarbeitern vorbehalten", sagt
Ove Saffe, Geschäftsführer des Spiegel-Verlags: "Wir freuen uns sehr, dass mit dem Umzug ins Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg nun auch die interessierte Öffentlichkeit Zutritt zu den spektakulären Räumen bekommen wird. Für die Spiegel-Gruppe beginnt in der Hafencity eine neue Zeit, ein bisschen Panton-Geschichte aber nehmen wir mit: Sie wird in der neuen Snackbar sichtbar sein."
Der dänische Architekt
Verner Panton gestaltete 1969 große Teile der Innenräume des Spiegel-Hauses an der Brandswiete. Ursprünglich hatte jedes der zehn ersten Stockwerk eine eigene prägende Farbe. Während die grell-poppige Innenausstattung in den Arbeits- und Konferenzräumen nach und nach einer sachlicheren Einrichtung weichen musste, wurde die Kantine 1998 unter Denkmalschutz gestellt. Im Museum für Kunst und Gewerbe wird die Design-Ikone nun erstmals der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
"Wir freuen uns außerordentlich, dass wir mit der Spiegel-Kantine ein Zeitdokument der sechziger Jahre ins Haus bekommen, das seinesgleichen sucht", sagt
Sabine Schulze, Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg. "Als moderner Klassiker fügt sich dieses beeindruckende Designkunstwerk wunderbar in unsere lebendige Sammlung modernen und zeitgenössischen Designs, in der auch Verner Panton mit zahlreichen Entwürfen vertreten ist. Ab Sommer 2012 ist ein Großteil der Kantine als Rauminstallation für Besucher zu besichtigen und kann für private und geschäftliche Veranstaltungen gemietet werden."
dh