Wird Wolfgang Büchner der neue Chefredakteur beim "Spiegel"?
DPA-Chefredakteur Wolfgang Büchner soll Favorit auf den Chefredakteurs-Posten beim "Spiegel" sein. Dies will "Focus Online" erfahren haben. Der Spiegel-Verlag wolle die Personalie noch diese Woche verkünden, womöglich schon morgen. Auch Jakob Augstein und Miriam Meckel seien nach wie vor im Gespräch, ihnen sei allerdings der Herausgeber-Posten zugedacht.
Laut "
Focus Online" verdichten sich die Hinweise, dass
Wolfgang Büchner die geschassten
Georg Mascolo und
Mathias Müller von Blumencron als Chefredakteur des "Spiegels" beerbt. Die Personalie würde durchaus Sinn machen: Büchner war seit 2001 geschäftsführender Redakteur bei Spiegel Online, ehe er 2003 zum stellvertretenden Chefredakteur hinter Müller von Blumencron berufen wurde. Nachdem dieser 2008 in die Chefredaktion des Magazins aufgerückt war, wurde Büchner Chefredakteur von Spiegel Online. 2010 wechselte er als Chefredakteur zur Nachrichtenagentur
dpa.
Büchner würde also vieles von dem mitbringen, was vom Neuen auf dem Chefredakteursposten beim "Spiegel" erwartet wird: Er ist erfahrener Onliner, im Hause bekannt und geschätzt und er hat Führungskompetenz bewiesen. Beweisen muss er allerdings noch, dass er besser kann, was Mascolo und Müller von Blumencron zum Verhängnis wurde: Gute Titelthemen im gedruckten Blatt setzen und Print und Online besser miteinander zu verzahnen.
Büchner galt seit Bekanntwerden des Rauswurfs von Mascolo und Müller von Blumencron als einer der Nachfolgekandidaten. Im Gespräch waren von Anfang auch Spiegel-Gesellschafter und "Freitag"-Herausgeber
Jakob Augstein sowie Kommunikationswissenschaftlerin
Miriam Meckel. Doch selbst bei der Ernennung Büchners zum Chefredakteur würden beide nicht leer ausgehen, wie "Focus Online" schreibt: Nach Informationen des Nachrichtenmagazins wird beim "Spiegel" ein Modell eifrig diskutiert, bei dem Meckel und Augstein als Herausgeber fungieren würden. Während Büchner für das redaktionelle Tagesgeschäft zuständig wäre, würde Meckel und Augstein zugetraut, das Magazin in der Öffentlichkeit, etwa bei TV-Runden, zu vertreten.
ire Update 11.04, 18.50 Uhr
Der Spiegel-Verlag hat die Meldung von "Focus Online" mittlerweile dementiert.