Spekulationen über Aus für "Gottschalk Live" / Zuschauerzahl rutscht unter eine Million

Muss um seine Zukunft am ARD-Vorband bangen: Thomas Gottschalk
Muss um seine Zukunft am ARD-Vorband bangen: Thomas Gottschalk
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Kippt in der ARD die Stimmung gegen "Gottschalk Live"? Eine Mehrheit der Intendanten hält das Experiment Gottschalk am Vorabend für gescheitert, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Gestern war die Zuschauerzahl unter die Marke von einer Million Zuschauer gerutscht.

Zwei Monate nach dem Start der Vorabendshow mit Thomas Gottschalk habe sich bei vielen Intendanten die Ansicht verfestigt, "Gottschalk live" hänge so tief im Quotenkeller, dass auf absehbare Zeit nicht mehr mit steigenden Marktanteilen zu rechnen ist. Die Zusammenarbeit mit dem Moderator wollen die ARD-Fürsten indes fortsetzen.

Erst gestern hatte die Produktionsfirma Grundy Light Entertainment bekannt gegeben, dass es trotz der schlechten Zuschauerzahlen "kein vollkommen neues Konzept" geben werde. Man werde die Sendung vielmehr "langsam aber stetig weiterentwickeln".

"Von Anfang an war klar, dass es in der werberelevanten Sendezeit am Vorabend im Ersten nicht leicht sein würde, eim neues Format zuetablieren", teilte Grundy-Chefin Ute Biernat mit. "In Zusammenarbeit mit dem Moderator Thomas Gottschalk wurde ein Show-Konzept geschneidert, das darauf ausgelegt ist, nach und nach perfekt zu sitzen." 

Vor rund drei Wochen hatte die Produktionsfirma Markus Peichl, ehemals Leiter der Talkshow "Beckmann", als neuen Redaktionschef für "Gottschalk Live" verpflichtet. Gottschalk selbst bestätigte in seiner Sendung am Montag, dass derzeit außerdem eine weibliche Co-Moderatorin gesucht wird. Ob die Rettungsmaßnahmen noch rechtzeitig greifen, wird sich zeigen: Die ARD kann die Sendung ab Ende April beenden, sofern die Marktanteile unter 10 Prozent liegen. Gestern Abend kam "Gottschalk live" mit gerade einmal 990.000 Zuschauern nur auf einen desaströsen Marktanteil von 3,8 Prozent. dh
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