Der Pay-TV-Anbieter arbeitet mit Hochdruck an neuen Angeboten
Pay-TV anytime, anywhere: Sky Deutschland hat gestern "Sky go" gelauncht. Das Angebot umfasst den Abruf von Sky-Inhalten im Internet, an einem zweiten Fernseher, auf dem iPod Touch sowie dem iPhone und iPad. Sky Go kann zusätzlich zum Basispaket Sky Welt abonniert werden und ermöglicht die Nutzung von Sky auf bis zu vier Geräten gleichzeitig.
"Das ist der Anfang von einem völlig neuen System", sagte CEO
Brian Sullivan beim Launch in Berlin. Zum Start stellt Sky rund 10.000 Stunden Programm bereit und ermöglicht damit den Zugriff auf hunderte Blockbuster und Sportclips. Im Laufe des Jahres soll das Angebot weiter ausgebaut werden. Welche Inhalte die Abonnenten nutzen können, richtet sich nach den Paketen, die sie abonniert haben. Sky Go soll 12 Euro im Monat zusätzlich kosten.
Im Sommer werden die Sky-Go-App für das iPad und iPhone um Sky Film Angebote erweitert. Auch der derzeit im Aufbau befindliche 24-Stunden Sportnachrichtensender
Sky Sport News HD wird integriert, sobald er gestartet ist. Zudem soll der Dienst personalisiert werden.
Sky Go ist Teil von Sullivans Strategie, das Pay-TV-Angebot überall verfügbar zu machen und den Kunden möglichst viele Nutzungsmöglichkeiten und Dienste anzubieten. Er hofft so, auf verschiedenen Wegen neue Abonnenten für Sky begeistern zu können. Der Pay-TV-Sender ist seit seiner Gründung vor 20 Jahren defizitär. Seit dem Einstieg von Rupert Murdochs
News Corp investiert das Unternehmen massiv in neue Dienste. Nach Sullivans Amtsantritt vor einem Jahr, ist kaum ein Monat vergangenen, in dem Sky nicht mit einem neuen Angebot aufgewartet hätte. Zudem erweitert Sullivan kontinuierlich die Distribution.
Im 4. Quartal 2010 trug dieser Ansatz erstmals Früchte. Sky konnte netto rund 131.000 neue Abonnenten verzeichnen und hatte damit insgesamt 2,653 Millionen Kunden. Um profitabel zu sein braucht der Pay-TV-Sender nach alten Berechnungen jedoch zwischen 2,8 und 3 Millionen Abonnenten. Ob diese Zahl angesichts des stetig gestiegenen Pro-Kopf-Umsatzes noch gilt und wann sie erreicht werden könnte, ist unklar. Seit Sommer 2010 gibt Sullivan jedoch keine konkreten Prognosen mehr ab. Analysten rechnen mit dem Break-Even 2012.
pap