Sky lässt Quoten messen und hofft auf mehr Werbeeinnahmen

Carsten Schmidt will den Programmgrundsätzen von Sky treu bleiben
Carsten Schmidt will den Programmgrundsätzen von Sky treu bleiben
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Der Pay-TV-Sender Sky steigt bei der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) ein. Durch die Ausweisung von Zuschauerzahlen und Marktanteilen möchte der Sender seine Anteile am Werbemarkt erhöhen - und sich so eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen. Medienberichten zufolge sollen die Daten ab dem 1. April gemessen werden.

Das Programm soll von der Ausweisung der Quoten jedoch nicht betroffen sein, wie Vorstand Carsten Schmidt betont: Die Werbeinseln zwischen den Sendungen sollen weiterhin nicht länger als zwei Minuten sein, Unterbrecherwerbung auch künftig kein Thema sein. Bislang ließ Sky seine Quoten über das Modata-Panel von Telecontrol Schweiz, einer GfK-Tochter, messen - nicht gut genug für die Mediaagenturen. Im Gegensatz dazu stellen die Daten der AGF eine "harte Währung" dar, die nun auch nach außen kommuniziert wird.

Sky steckt in einer wirtschaftlich schweren Lage: 2010 machte das Unternehmen mehr als 400 Millionen Euro Verlust. Allerdings stieg der Umsatz um 8,4 Prozent auf 977,8 Millionen Euro an, es konnten 183.000 neue Abonnenten gewonnen werden, die Kündigungsquote sank. Dennoch werden auch für dieses Jahr rote Zahlen erwartet. sw
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