Sky-Vermarkter bemängelt Quotenmessung durch die AGF

Andrea Malgara sucht das Gespräch mit der AGF
Andrea Malgara sucht das Gespräch mit der AGF
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Seit April lässt der Pay-TV-Anbieter Sky seine Reichweiten von der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) messen. Doch die vergleichsweise geringe Anzahl von Sky-Haushalten im Panel führt immer wieder zu ungenauen Messergebnissen. Sky will daher nun in Gesprächen mit der AGF auf Abhilfe drängen.

Man sei mit den Ergebnissen der AGF-Messung nicht zufrieden, bekannte Andrea Malgara, Noch-Geschäftsführe des Sky-Vermarkters Premium Media Solutions bei der Programmpräsentation des Vermarkters in Frankfurt. Durch die vergleichsweise geringe Anzahl von Sky-Haushalten im eigentlich repräsentativen Panel der AGF wird derzeit jeder Haushalt, der ein Sky-Abo hat, mit dem Faktor 1,4 gewichtet. Vor allem bei geringen Zuschauerzahlen fällt der Pay-TV-Anbieter dennoch häufig unter die Messbarkeitsgrenze, obwohl tatsächlich bis zu 15.000 Zuschauer vor dem Fernseher sitzen. Bei einer zu geringen Fallzahl weist die AGF allerdings keine Zuschauer für die entsprechende Sendung aus.

Weitere Probleme aus der Sicht von Sky sind zudem die Gewichtung von HD-Haushalten und verschiedener Einkommensgruppen im AGF-Panel. So liegt der Anteile der Haushalte mit HD-Empfang bei Sky-Abonnenten bei rund 50 Prozent, im AGF-Panel ist die Zahl der HD-Haushalte aber wesentlich geringer. Auch bei den Haushalten mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 3000 Euro gibt es signifikante Unterschiede zwischen dem AGF-Panel und dem Sky-Kundenkreis. In Gesprächen mit der AGF will Malgara nun Lösungsmöglichkeiten für die Probleme ausloten.

Am Samstagnachmittag hat Sky zumindest mit der Fallzahl keine Probleme: An Bundesliga-Spieltagen ist der Pay-TV-Sender eigenen Angaben zufolge regelmäßig Marktführer. dh



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