Im Frühjahr dieses Jahres führte die Taz bereits ein solches System ein: "
taz zahl ich" stellt es dem User frei, für die Web-Inhalte freiwillig und unregelmäßig einen beliebigen Betrag zu zahlen. Tausende Zahlungen mit Beträgen zwischen 30 Cent bis 300 Euro seien auf diese Weise auf dem Konto der "taz" gelandet - seit April rund 20.000 Euro. Nun gehen die Berliner einen Schritt weiter und ermöglichen es ihren Usern künftig, einen regelmäßigen Beitrag zu leisten. "Jeder gibt, was er will, soviel er will und so oft er will", erklärt Urbach das Prinzip.
Derzeit sei viel von der "Gratis-Kultur im Internet die Rede, die die großen Verlage gerne beenden wollen", ätzt Urbach. Die taz wolle sich daher als faire Alternative positionieren. Doch auch die etwas andere Tageszeitung brauche Geld, um ihre Qualität halten zu können: "taz.de kann nicht auf Dauer durch die Erlöse der Zeitung quersubventioniert werden. Auch die guten Erlöse aus Anzeigen decken nur einen Teil der Kosten", schreibt Urbach.
Offensichtlich hat man bei der Tageszeitung Blut geleckt, denn zuletzt ließ die "taz"
mit einer ordentlichen Bilanz aufhorchen: Im Jahr 2010 machte sie bei einem Gesamtumsatz von 24,9 Millionen Euro einen Gewinn von 358.000 Euro. Besonders der Online-Bereich habe zu dem guten Ergebnis beigetragen, teilte die "taz" seinerzeit mit. Der freiwillige Bezahldienst jedoch war zuletzt etwas ins Stocken geraten: Im August nahm die "taz" lediglich 2.200 Euro auf diese Weise ein.
ire