Schäferkordt will Evolution des Werbemarktes gestalten

Schäferkordt sieht riesige Möglichkeiten
Schäferkordt sieht riesige Möglichkeiten
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Seit Youtube & Co die Attraktivität von Bewegtbildern im Internet ausgemacht haben und Videos vermarkten, sind die ruhigen Zeiten auch für die TV-Sender vorbei. "Wir wissen, dass die Evolution des Werbemarktes etwas ist, mit dem wir zurecht kommen müssen. Wir werden da sein und sie gestalten", gab sich Deutschland-Chefin Anke Schäferkordt auf dem Management-Meeting der RTL Group in Köln jedoch optimistisch.

Die Mediengruppe RTL Deutschland fährt im hiesigen nahezu duopolistische aufgestellten Markt bekannterweise eine harte Linie bei der Präsentation und Vermarktung ihrer Inhalte: Der eigene Content - zumindest legal - soll nur auf den eigenen Plattformen und in gebrandeten Umfeldern gesehen werden. Für Martin Krapf, den Chef des Vermarkters IP Deutschland, ist das auch der wichtigste Teil der Vermarkterstrategie "Free-TV-Broadcaster müssen ihr Kerngeschäft schützen, in dem sie die Preise hoch halten", zitiert ihn die RTL-Mitarbeiterzeitschrift "Backstage".

Krapf hält es aber auch für wichtig, mehr in Forschung zu investieren. "Wir müssen die Ergebnisse in einer einfachen und vergleichbaren Art präsentieren, damit unsere Kunden verstehen, dass die Umgebung, in der ein Spot platziert wird, einen großen Unterschied macht." Das Umfeld als Kriterium in der Mediaplanung zu machen, ist eines von Krapfs wichtigsten Themen.

Zudem sei es wichtig, in den wachsenden Onlinemarkt zu investieren. Diese Investments seien "der Schlüssel um mit der anhaltenden Entwicklung im Werbemarkt Schritt zu halten". Schäferkordt sieht in den Modellen, die neue Wettbewerber in den TV-Werbemarkt bringen wie Auktionen und Targeting, eine Gefahr für die etablierten Player. "Auf der anderen Hand gibt es riesige Möglichkeiten für TV, denn unsere Inhalte werden von viel mehr Zuschauern auf viel mehr Bildschirmen gesehen." pap



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